Etagenwohnung in Erfurt-Krämpfervorstadt

Das Erfurter Malzwerk ist ein imposantes Denkmal der Gründerzeitindustriearchitektur und stellt ein herausragendes Element der stadtbildprägenden Industriegebäude in Erfurt dar. Der ursprüngliche Klinkerbau aus den 1880er Jahren wurde in den 1930er Jahren durch markante expressionistische Erweiterungsbauten ergänzt und prägt bis heute das Bild der Krämpfervorstadt. Mit dieser Sanierung wird nicht nur das historische Bauvolumen weitgehend erhalten, sondern auch die architektonische Authentizität der Fassade gewahrt, indem notwendige Eingriffe auf das Minimum reduziert werden.

Im Rahmen der Revitalisierung wird die Gebäudehülle behutsam restauriert, während die innere Struktur umfassend angepasst wird, um modernen Wohnansprüchen gerecht zu werden. Große Gebäudetiefen, die ursprünglich für die Malzproduktion konzipiert wurden, erfordern die Schaffung funktionaler, zeitgemäßer Wohnungsgrundrisse. Zur Verbesserung der Erschließung werden zahlreiche neue Treppenhäuser und Aufzüge integriert.

Ziel der Sanierung ist es, die historische Industriearchitektur als Wohn- und Gewerbegebäude neu zu beleben und dabei ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Wohnungsgrößen und -typen zu schaffen. Der charismatische Gebäude-Komplex wird in seiner ursprünglichen, einzigartigen Qualität wiedererlangt und stellt einen prägendes Element im historischen Stadtviertel dar.

Historischer Hintergrund
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Das Malzwerk wurde 1864 von Johann Georg Wolff gegründet, ursprünglich als Getreidegroßhandel, und erweiterte seine Geschäftstätigkeit schnell um die Malzproduktion. Bereits 1885 wurde auf dem damals noch unbebauten Gelände an der heutigen Thälmannstraße ein Neubau im Stil der Gründerzeit errichtet, um der rasant wachsenden Produktion gerecht zu werden. In den 1930er Jahren erfolgte eine markante Erweiterung durch den Erfurter Architekten Georg Bierbaum im expressionistischen Stil, der das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes prägte.

Mit einer Gesamtproduktion von über 300.000 Zentnern Malz zählte das Unternehmen, das im Volksmund als „MalzWolff“ bekannt war, 1940 zu den größten Malzproduzenten Europas. Nach der Verstaatlichung im Jahr 1945 und der Reprivatisierung 1991 übernahm die Hamburger Getreide AG das Unternehmen, bis schließlich 2000 die Produktion eingestellt wurde.

Neues Leben für ein historisches Wahrzeichen
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Nach über 20 Jahren der Stille wird das Malzwerk nun als MalzQuartier zu neuem Leben erweckt. Die ehemalige Industriehalle wird in ein modernes Wohn- und Gewerbeensemble umgewandelt, das den Charakter und Charme der Gründerzeitarchitektur bewahrt und gleichzeitig zeitgemäße Wohnqualität bietet. Damit trägt das MalzQuartier nicht nur zur Weiterentwicklung der Krämpfervorstadt bei, sondern setzt auch ein markantes Zeichen für die Rückbesinnung auf die Geschichte und Tradition Erfurts.